„AUGEN AUF . AUGEN ZU"
Edwin Wiegele zeigt in seiner Galerie in der heurigen Dezember –Ausstellung neue Werke unter dem Titel „Augen auf. Augen zu" . Er zeigt neue Arbeiten, darunter die Serie „blind drawing", in der er mit geschlossenen Augen grafische Strukturen entwickelt, auch auf größeren Formaten. Begierde, Lust, Erotik spielen dabei genauso eine Rolle, wie Fußball - spiele im TV, diese schaffen Anreiz für eine grafische Auseinandersetzung, wo oft in Sekundenbruchteilen immer neue Grafismen entstehen. In seiner Malerei verarbeitet er unter anderem die tagtäglichen Erlebnisse in symbolhafter Bildsprache, Malerei als Art Tagebuch.
Vernissage am Mittwoch, dem 12. 12. 2007 um 19 Uhr
Die Ausstellung ist täglich geöffnet, 17h -19h. Dauer 12. 12. 07 - 21. 12. 2007
Der Titel der neuen Ausstellung von Edwin Wiegele in der Atelier –Galerie Wiegele in Haimburg trägt den Titel „Augen auf. Augen zu".
Edwin Wiegele versucht mit Hilfe von Assoziationswörtern über seine Arbeit Auskunft zu geben.
AUGEN ZU: Blind drawing. Zeichnungen. Augen zu. Sich wegdrehen. Bleistift ansetzen. Bilder erscheinen. Die Hand zeichnet. Sensitiver Druckkontakt des Werkzeuges mit dem Bildträger. Sich dabei aufs Wesentliche konzentrieren. Was ist wesentlich? Emotionales. Sehe weibliche Körperlandschaften. Dreiecke, Kegel, Kugel und Zylinder. Ekstatisches Liniengefüge und doch Ordnung . Setze den Zeichenstift ab und wieder auf. Ist eine TV –Fußballübertragung für eine grafische Auseinandersetzung interessant? Bilder erscheinen und wechseln oft in Sekunden. Wegdrehen – zeichnen –überzeichnen –erneut Positionen markieren. Grafismen erzeugen Spannung , Bewegung und Energie. Standortwechsel: Tiergarten Schönbrunn. War ich als Kind das letzte Mal. Hunderte Fotos gemacht und zeichnen was das Zeug hält. Man kann ja trotz Überzeichnung Affen, Schildkröten, Krokodile, exotische Vögel uvm. erkennen oder ausmachen. Wären die Zeichnungen im „Augen auf –Modus" auch so spannungsgeladen geworden?
AUGEN AUF: Farben spüren. Mischen. Auftragen. Ordnen. Überzeichnen. Komponieren. Drehen des Bildträgers. Aufbauen und Zerstören. Überlagern. Auf sich wirken lassen. Neue Formen entwickeln. Zeitungsausschnitte in Kompositionen einfließen lassen, übermalen . Schriftzeichen spiegeln, Körper deformieren, Erforschen von Formen und Strukturen unter dem Mikroskop. Es sind Welten, kleine Welten, Mikrowelten... Sie werden aus freien Formen und Linien oft unbewusst in Räume gesetzt; Bausteine der Natur als Farb- und Forminseln in Bildräumen wachsend... Gespeist durch Erinnerungen, Phantasien zum Abrufen bereit... Das optische Gedächtnis bewahrt Formen auf und gewinnt neue Impulse... Die Bilder wachsen während des Arbeitsprozesses, werden verändert, übermalt und neu geordnet... So kommen die Formen auf die Malfläche und führen dort oft ein Eigenleben.
Oder an Stränden zeichnen, reizt unheimlich. In Sekundenbruchteilen Körperformen erfassen. Kurze Momente von Körperhaltungen in die Zweidimensionalität transformieren, das Charakteristische einer Körperhaltung einfangen. Nur der Augenblick rettet die Ewigkeit.